Das ist sie nun, meine neue (wenn auch gebrauchte) Kamera: die Canon EOS 7D.
Aber warum überhaupt eine neue Kamera? Und warum genau diese?
Nun, im November 2009 habe ich den Schritt in die DSLR-Welt gewagt und mir eine Canon EOS 1000D gekauft. Zuvor habe ich lange Zeit nur mit digitalen Kompaktkameras „herumgeknipst“.
Die Eos 1000D ist ein tolles Einsteigermodell und bietet eigentlich alles, was man für den Anfang benötigt. Wer sich meinen Flickr-Stream anschaut der wird sehen, dass ich ein paar schöne Bilder mir ihr gemacht habe. Ich könnte wahrscheinlich ewig mit ihr weiter fotografieren…
Aber, und so bin ich nunmal, ich will immer das beste, coolste und schönste Spielzeug haben 🙂
Zudem gibt es auch ein paar objektive Dinge, die mich an der 1000D stören:
- die Haptik: die 1000D ist die kleinste DSLR, die es von Canon gibt. Das betrifft nicht nur die vorhandenen Features, sondern auch die bauliche Größe. Man könnte sie fast als weibliche Handtaschenkamera bezeichnen 😉
In (m)einer ausgewachsenen Männerhand wirkt sie aber etwas verloren und mein kleiner Finger umfasst schon nicht mehr das Gehäuse. - der Sensor: 10 Megapixel und max. ISO 1600 werden dem Durchschnittsnutzer wahrscheinlich reichen. Mir aber nicht 🙂
Mit beidem könnte ich zwar leben, aber warum wenn es auch besser geht?
Ich beschneide die Bilder doch gerne etwas im Nachhinein, da ist bei 10MP nichtmehr so viel Reserve vorhanden wenn man mal etwas größer drucken will. Und etwas mehr Möglichkeiten im Bereich „Available-Light“ durch höhere ISO Werte können auch nicht schaden. - Video: ein Feature, das ich zwar nicht unbedingt benötige, seit dem Umstieg von der Kompaktkamera aber doch irgendwie vermisse. Und filmen mit manueller Kontrolle in FullHD klingt einfach reizvoll 🙂
- dann gibt’s da noch diverse weitere Kleinigkeiten, die doch mehr in den Bereich „persönliche Macken“ fallen. Ich fühle mich mit einer Einsteigerkamera einfach irgendwie eingeschränkt. Warum auch immer… ich sag ja: persönliche Macke 😉 Denn mir ist durchaus bewusst, dass man auch mit einer kleinen Kamera tolle Ergebnisse erzielen kann!
Langer Rede kurzer Sinn: ich hatte ständig das Bedürfniss nach einer neuen Kamera! Doch welche?
Schon kurz nachdem ich meine 1000D gekauft habe kam die 550D auf den Markt und hat sofort mein Interesse geweckt: 18MP, ISO 6400, FullHD Video. Alles Features, die mir an der 1000D fehlten. Aber es war immernoch eine „kleine“! Ich habe wirklich lange überlegt ob ich auf die 550D umsteigen soll, hab’s aus jetziger Sicht zum Glück aber nicht getan.
Etwas später erschien dann die 60D. Das war schon eine andere Nummer! Wie auch die 550D teilt sie sich die gröbsten Eigenschaften mit der 7D: das sind die erwähnten 18MP, die ISO-Werte oder auch die Filmeigenschaften. Dazu kam – zum ersten mal bei einer Canon DSLR – ein schwenkbarer Monitor.
Hmm, ist das nun DIE Kamera?! Ich hatte sie ein paar Mal in den Händen und im Gegensatz zur 1000D fühlte sie sich schwerer, größer und vorallem wertiger an! Was mich im ersten Moment aber störte war der Preis: bei Markteinführung war sie fast so teuer wie die 7D!
Wieder verging einige Zeit, und immer wieder habe ich überlegt: kaufen oder nicht?
Der Preis der 60D fiel und irgendwann habe ich mir gesagt: für 800€ kaufste sie Dir!
Doch soweit kam es nicht, denn mein innerer Drang nach dem größten und besten war ungebrochen 😀
So habe ich immer wieder zur 7D geschielt, obwohl sie mir neu eigentlich zu teuer war!
Also habe ich für zwei, drei Wochen die Preise auf dem Gebrauchtmarkt beobachtet, wo sie regelmäßig für ca. 1000€ den Besitzer wechselt. Hmm, gebraucht kaufen? Da ich mir sicher war, dass jemand der die 7D besitzt dieses hütet wie seinen Augapfel und man durchaus eine neuwertige Kamera bekommt, eigentlich keine schlechte Idee!
Vor ein paar Tagen habe ich dann bei eBay zugeschlagen und meiner Meinung nach ein gutes Schnäppchen gemacht! Keine 950€ musste ich für die 7D bezahlen! Wie erwartet war sie in einem TOP Zustand und hat auch noch einiges an Restgarantie.
Bis jetzt habe ich nur ein bisschen mit ihr „gespielt“ (hatte sie im Geschäft natürlich auch schon getestet) und bin restlos begeistert! Eine wirklich tolle Kamera, mit allen erdenklichen Features die auch von der Wertigkeit einen prima Eindruck macht. Im Gegensatz zur 60D fühlt sie sich noch massiver an, da der Body aus Magnesium besteht und damit äußerst robust ist.
Eine lange Liste aller Features erspare ich mir jetzt. Wer will, kann diese bei Canon nachlesen. Kurz gesagt: die Kamera bietet alles, was man von einem Spitzenmodell erwartet.
Besser gehts also nicht, oder doch? Zugegeben, ich habe mir auch die EOS 5D Mark II und den damit verbundenen Wechsel zum Vollformat angeschaut.
Eigentlich wollte ich dazu noch ein paar Worte schreiben. Damit der Artikel aber nicht noch länger wird und ihn somit eh keiner mehr ließt, werde ich meine Gedanken zum Thema Vollformat vs. Crop in einem späteren Artikel zusammenfassen. Einen richtigen Erfahrungsbericht zur 7D werde ich auch noch nachlegen, sobald ich sie ausführlicher getestet habe!
8 Antworten auf „Meine neue: die Canon EOS 7D“
Hey Nils,
Gratulation zur neuen Kamera. Mit der 7D kannst nicht viel falsch machen, die 5D mk II wäre noch ein riesiger Schritt gewesen. Die kann man sich immer noch kaufen.
Kenne das GEfühl aber nur zu gut, wenn man immer etwas noch besseres haben möchte, verliert man schnell den Bezug zu den Dingen die man wirklich braucht.
Wollte von meiner 40D eigentlich auch zur 5D wechseln, bin aber bei der 1D hängen geblieben…
Jetzt brauchst aber auch eine schöne Festbrennweite à la Canon 85mm 1.8, oder 50 1.4. Kann ich nur empfehlen, ein wunderschönes Portraitobjektiv und mit hohen ISO Zahlen der 7D eigentlich ein Pflichtkauf 😉
Viel Spaß damit, ich bookmarke mal deinen Blog, auf Hoffnung neuer Bilder 🙂
Danke für Deinen Kommentar!
Ja, die 5D Mark II. Habe lange überlegt und dann beschlossen, dass ich Vollformat (noch?) nicht brauche.
Warum das so ist, kommt demnächst in einem extra Artikel!
[…] bereits berichtet, habe ich mir vor kurzem die Canon EOS 7D gekauft. Da es ein Gebrauchtkauf war, wollte ich […]
[…] selber einmal an der Straßenfotografie versucht habe. Das war auch die erste Gelegenheit, meine neue EOS 7D etwas umfangreicher zu […]
Moin Nils,
und, hast Du schon einen Unterschied bemerkt? Mich würde mal ein direkter Vergleich interessieren: Dasselbe Motiv mit der alten und der neuen Kamera. Da wird es kaum einen Unterschied geben, oder? Technisch hast Du jetzt mehr Möglichkeiten, aber ob das endgültige Bild besser wird? Hätte es ein sehr gute Objektiv nicht auch getan? Bin gespannt auf einen Bericht.
So long
Peer Ole
Moin!
Der größte Effekt ist glaube ich ein psychologischer… Ich weiß jetzt, dass mich die Technik nicht mehr einschränkt 🙂
Klar, unter guten Bedingungen wird man keinen Unterschied sehen, ob das Bild mit der 1000D oder der 7D gemacht worden ist.
Ihre wirklichen Stärken spielt die 7D halt aus, wenn man keine optimalen Bedingungen hat. Der Autofokus ist definitv besser, trifft schneller und genauer. Außerdem ist die ganze Haptik um Klassen besser. Die 1000D war mir einfach zu klein, mit der 7D hat man richtig was in der Hand 😉
Richtig gutes Objektiv kommt im Sommer (70-200 2.8l II), evtl. zusammen mit ner Jahreskarte für den Zoo 😀
Schönen Gruß!
Nils
Hallo Nils,
ich spiele auch mit dem Gedanken, mir eine neue Kamera zu kaufen. Ich fotografiere zur Zeit mit einer EOS 40D. Da ich regelmäßig Handball fotografiere, benötige ich eine hohe ISO Zahl, wo ich mit der 40D an ihre Grenzen stoße. Bei maximaler ISO (3200) sind die Bilder doch sehr verrauscht. Mich würde interessieren, wie das bei der 7D ist. Bis zu welcher ISO Einstellung ist das Rauschverhalten bei der 7D noch akzeptabel?
Vielen Dank schonmal im Vorraus !!!!
Gruß Christian
Hallo Christian!
Die ISO Leistung war für mich das größte Manko an der 7D. Sicherlich etwas besser als bei der 40D, aber man merkt ihr schon an, dass sie eine der ersten Kameras mit so hoher Auflösung ist.
Mehr als ISO 1600 habe ich selten genutzt. Mit ein Hauptgrund, warum und inzwischen auf die 5D Mk III umgestiegen bin. Da sind selbst 12.800 noch nutzbar!